Neue Erkenntnisse zu den Missbrauchstaten des Arche-Gründers Jean Vanier und seines geistlichen Begleiters Thomas Philippe
Die Internationale Föderation der Arche, zu der die drei deutschen Arche-Gemeinschaften in Tecklenburg, Ravensburg und Landsberg gehören, hat heute in Paris die Ergebnisse einer Studienkommission veröffentlicht, welche die in 2020 enthüllten Missbrauchsfälle des Arche-Gründers Jean Vanier und seines geistlichen Begleiters Thomas Philippe eingehender untersucht hat. Ziel der Arbeit der Studienkommission war es, die Gründe besser zu verstehen, die Missbrauchsfälle in der Arche möglich machten, und die Gründungsgeschichte der Arche auf diesem Hintergrund neu zu beleuchten.
Der Bericht der unabhängigen Studienkommission stellt dar, dass sich um den Dominikaner Thomas Philippe und Philosophie-Dozenten Jean Vanier eine sektenartige Gruppe gebildet hatte, welche die Missbrauch begünstigende erotisch-mystische „Theologie“ von Thomas Philippe teilte. Diese Gruppe habe sich 1963 in Trosly zusammengefunden, wo ein Jahr später Jean Vanier die erste Arche gründete.