Vom Heldentum zum Alltag
"Eine Gemeinschaft zu gründen ist relativ einfach. Es wird immer wagemutige Menschen geben, die auf der Suche nach dem Helden in sich sind, gern auf dem Fußboden schlafen, viele Stunden am Tag arbeiten und in zerfallenen Häusern leben. Camping macht Spaß! Eine Zeit lang ist jeder bereit gewisse Härten auf sich zu nehmen. Eine Gemeinschaft in Gang zu bringen ist kein Problem. Es findet sich immer genug Energie, eine Rakete zu starten. Problematischer ist es schon sie auf die richtige Umlaufbahn zu bringen, den so oft mühsamen Alltag durchzustehen, mit Brüdern und Schwestern zusammenzuleben, die wir uns nicht ausgesucht haben, sondern die uns gegeben worden sind - und mit immer größerer Wahrhaftigkeit die Ziele der Gemeinschaft anzustreben.
Eine Gemeinschaft, die nur eine Rakete des Heldentums zu starten vermag, ist aber noch keine echt Gemeinschaft. Zu echter Gemeinschaft gehört ein Lebensstil, eine bestimmte Haltung, eine Art, die Wirklichkeit zu leben und anzuschauen, vor allem aber die Treue im Alltag. Der Alltag setzt sich aus den einfachsten Dingen zusammen: Essen bereiten, Geschirr schmutzig machen und abwaschen, Zimmer aufräumen und Sitzungen aushalten. Der Alltag besteht aus Gabe, Hingabe, Freude und Festlichkeit und aus siebzig Mal sieben Mal vergeben." (Jean Vanier, "In Gemeinschaft leben")
Die Arche-Gemeinschaft Tecklenburg ist eine ökumenische Lebensgemeinschaft für Menschen mit und ohne Behinderung. Zugleich sind wir auch Einrichtung der Eingliederungshilfe, worüber wir uns hauptsächlich finanzieren.
Wir nennen die Menschen mit Behinderung Bewohner, sie haben eine zentrale Rolle in der Gemeinschaft.
Die Menschen ohne Behinderung nennen wir Assistenten, da sie den Bewohnern im Alltag zur Seite stehen und ihnen da, wo sie es benötigen Unterstützung geben.
Außerdem glauben wir daran, dass wir, unabhängig von Behinderung, aufeinander angewiesen sind und voneinander lernen können.
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